Jetzt mal ganz ehrlich, es gab ein Gewitter heute Nacht. Richtig so mit Regen ‚like bombs‘ und Blitz und Donner. Schon klasse, was man sich für Mühe gibt, nur weil Her Royal Highness, the Queen Urenkel Nr. 4 bekommen hat.
Die BBC lobt nicht Kate oder das Royal Baby oder die guten Zeiten, nein, sie lobt, dass ABC eine Sondersendung gebracht hat. Oh tempora oh mores!
Da uns der Royal Baby Boom eher kalt und sehr kalt lassen, kümmern wir uns erstmal um die Zelebration des Frühstücks.
Dann soll es – wir sind selbst überrascht – um das nächste Ziel der Abbey Rallye gehen. Heute geht es nach Fontains Abbey, das ist nicht so weit. Als wir starten, tröpfelt es. Hurra, wir sind in England.
Wir fahren über Thirsk und Ripon. Der Parkplatz am Eingang ist sehr groß, das kennen wir schon, das Volk (Silberlocken nennt M* sie heute) verläuft sich.
Der Regen hat aufgehört und ist einer tropischen Schwüle gewichen. Uns schreckt dass nicht und wir stiefeln ins Tal zur Ruine der Abbey.
Wie gestern, die Abbey von Rielvaux, ist auch Fontains Abbey von Zisterzienser 1132 gegründet worden. Nur waren es keine Franzosen, sondern verbannte Mönche aus York. Und richtig, dem Chor der Abbey fehlt die Gotik. Scheint zusammen zu passen.
Die Anlage ist gewaltig, riesig. Wir streifen stauned umher, schauen, vergleichen und bewundern die Menschen, die sowas schönes bauen konnten.
Natürlich fangen wir bei der Ruine der Abteikirche an. Aber das Glanzlicht heute ist ein Gewölbe, eher eine große Krypta. Ein zweischiffiger großer Raum und von der Atmosphäre schlicht und ergreifend. Wir nehmen uns viel Zeit und lassen alles auf uns wirken. Das Ende der Krypta ragt über den kleinen Fluss, der leise plätschernd hier seinem Bett folgt.
Wir verlassen nun die Abbey und erforschen den Garten. Der wurde 1700-irgendwas angelegt und befindet sich noch (mehr oder weniger) im Originalzustand. Nach längerer Wanderung durch die schwüle Wärme, nach zwei Tempel und einem Oktogon, erreichen wir das Ende des Teiches. Jetzt geben wir nochmal alles und steigen hoch zu St. Mary’s Church.
Die Kirche ist schon ein echtes Kleinod und schon wieder sind die Aufpasser sehr nett und hilfsbereit. Sie lassen sogar die Kinder hinten im Turm am Glockenseil ziehen und das kleine Glöckchen bimmeln.
Wir wenden uns nach ausführlicher Besichtigung wieder zurück und dem Tee-Room am Teich zu.
Ich probiere ein Gericht aus Kuchen und Wensleydale-Käse, was in der James Herriots Weihnachtsgeschichte vorkommt. Es schmeckt gut und ich würde es wieder bestellen.
Wir schlendern nun am Wasser zurück zur Abbey, die im Abenddunst majestätisch daliegt. Wir durchstaunen nochmal das Kirchenschiff und die Krypta. Dann gehts zum Parkplatz und nach Thirsk zum Lidl und zum Park&Surf, aber diesmal gelingt es nicht, den Blogbeitrag von gestern hoch zu laden. Pech. Dafür kann ich den Blog des Paten genießen! Grüße an den Neptun von Zakynthos und seine Bagage!
Ein Geburtstagsbier auf Dietlinde in Argentinien (mit den besten Wünschen!!) und ein leckeres Abendessen runden einen schönen Urlaubstag perfekt ab.