Tiere in Namibia

Mit der Faszination durch den Anblick der großen Tiere hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte, wenn wir überhaupt was sehen, dann wird sich das anfühlen, wie im Zoo. Aber so war es nicht.

Als wir das Auto haben, ist die Sonne schon aufgegangen. Wir biegen von der Hauptstraße ab und fahren eine Nebenstrecke nach Süden. Ich bin langsam, es gibt viel zu sehen und zu staunen und ich will kein Hindernis übersehen und gar überfahren.
Vor uns tauchen plötzlich Paviane auf, die die Straße überqueren. Wir halten an und machen die ersten Bilder.

Paviane Paviane

Kaum sind die Paviane im Busch verschwunden, ruft M*: DA, DA DRÜBEN. Wir drehen uns um und eine Herde Oryx-Antilopen steht einige hundert Meter entfernt im Busch. Die Viecher mit den langen Hörnern schauen uns an und setzen sich dann langsam in Bewegung. Angst vor uns haben sie offenbar nicht. In den nächsten zwei Tagen werden wir noch mehr von diesen majestätischen Tieren sehen.

Oryx-Antilope Oryx-Antilope Oryx-Antilope Oryx-Antilope

Wir sind noch nicht richtig wieder auf der Strecke, springt vor uns was Braunes aus dem Gebüsch und hechtet über die Straße. Zwei Tiere. Wieder links ran (in Namibia fährt man links) und raus. Und wieder zwei Bilder, bevor die schönen Tiere wieder verschwunden sind. Zu Hause brauche ich eine Weile, um rauszufinden, was das denn schönes war. Es waren Kuhantilopen.

Kuhantilope Kuhantilope Kuhantilope

Wir fahren begeistert weiter. Die Müdigkeit von 9 Stunden Flug sind vom Adrenalin weggepustet. Die Mädels und ich lassen den Blick schweifen. Was kommt hier wohl als nächstes?
Kudus! Da. Als wir diese wunderbaren Antilopen mit den großen Ohren sehen, wissen wir noch nicht, dass die so heißen. Brehms Tierleben hat niemand im Kopf. Im Laufe der Pirschfahrt heute werden wir noch mehr sehen.

Kudu Kudu Kudu Kudu

Wir biegen fasziniert auf ein Pad, eine Schotter- und Sandpiste ab. Kaum ein paar hundert Meter gefahren, stehen zwei Warzenschweine am Wegrand und fühlen sich durch uns gestört. Noch ehe der Boss an der Kamera ist, hat M* schon ein Tier eingefangen. Super. Was für Riesenhauer die haben. Zum Glück mögen die uns nicht so.

Warzenschwein Warzenschwein

Wir erreichen die Lodge und genießen die Ruhe, die Aussicht und die großen Zimmer, die kühl und einladend sind. Nach einem Nickerchen sitzen wir am Pool, als ein Impala – wir nennen es Bamby – daherkommt. Wir sind ganz still, wir wollen das schöne Tier nicht vertreiben. Es dauert eine Weile, bis wir merken, dass Bamby offenbar zahm ist. Es bezaubert uns aber trotzdem. Beine bis zum Himmel, wunderbare dunkle Augen und lange Wimpern. Sieht doch echt gut aus.

Impala Impala Impala

Nachmittags geht es auf die Pirsch – Game Drive heißt das hier. Wir sehen einige der Tiere, die wir schon kennen. Dazu kommen aber wirklich viele Wasserböcke. Unser Fahrer und Reiseleiter stellt sie uns vor.

Wasserbock Wasserbock Wasserbock Wasserbock Wasserbock Wasserbock Wasserbock Wasserbock

Am nächsten Morgen geht es zum Wasserloch, was wir gestern Abend schon kennengelernt haben. Die Hochzeit ist am Nachmittag, da haben wir am Vormittag etwas Zeit. Als wir uns dem Wasserloch nähern, sehen wir schon durch das Gebüsch eine Herde Gnus. Wow, das haut mich um. Was für eine Kraft von denen ausgeht. Sie schauen erst, dann flüchten sie. Wir staunen noch, als sie schon ne Weile weg sind.

Gnu Gnu Gnu Gnu Gnu

Der Tag hat sich schon gelohnt. Auf dem Weg zur Lodge fliegt ein Raubvogel über uns. Google und ich brauchen eine Weile, um rauszufinden, was das wohl für ein Vogel ist. Ein Schreiseeadler! Aber er schreit garnicht.

Schreiseeadler Schreiseeadler Schreiseeadler Schreiseeadler

Auf dem Weg zur Hochzeit ist das Brautpaar gelassen. Der Fotograf, also ich, nicht so. Ich habe auch nicht das Tele drauf. Ein Baum voller Geier kommt so nicht brauchbar auf die SD-Karte.
Nach der Hochzeit, will auch Afrika zeigen, was es so drauf hat. So zeigt sich eine Herde Zebras. Jetzt habe ich das Tele montiert.

Zebra Zebra Zebra Zebra

Am nächsten Morgen geht es nochmal zur Wasserstelle. Ob da nochmal Gnus sind? Nein, heute sind es Springböcke. Auch klasse. Auch sie nehmen die Beine in die Hand, als wir näher kommen.

Springbock Springbock Springbock Springbock

Die Auas-Lodge liegt offenbar an einem Strauß-Weg. Mehrere Strauße passierten die Lodge. Ziemlich nah. Sie sind die Nachfahren der Dinosaurier. Sehr faszinierend. Die schwarzgefederten sind Männchen, die braunen Weibchen.

Vogel Strauß Vogel Strauß Vogel Strauß Vogel Strauß

Auf der Fahrt zum Flughafen machen wir einen Stop, um die Landschaft zu bewundern. Da sitzt ein Vogel auf dem Zaun. Langer gelber Schnabel. Ich brauche eine Weile, um ihn als Südlichen Gelbschnabeltoko zu identifizieren. Wie haben wir das eigentlich früher gemacht, als es das Internet noch nicht gab? Brehms Tierleben?

Südlicher Gelbschnabeltoko

Wir sind nur drei Tage in Afrika und haben eine so prachtvolle Menge schöner und faszinierender Tier gesehen und abgelichtet, dass wir wirklich begeistert sind. Alle reden von den Big Five in Afrika. Die brauchten wir nicht. All das was wir gesehen haben, hat bereits unser Herz berührt.
So klasse, wie die großen Antilopen und Böcke still im Gebüsch stehen und uns anstarren. Wir starren zurück und sind begeistert. Da ist ein Zoobesuch nichts dagegen. Damit war nicht zu rechnen.

Über Florian Seiffert

http://www.seiffert.net
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