Colonia, Tag #19

Um 9 Uhr ist Abmarsch. Die ExpeditionsteilnehmerInnen machen sich auf, die Probenbehälter sind gepackt, die Finca geräumt, noch ein Kaffee und ein Rest-Stück Tarta de Santiago verspeist, ein letztes Guten-Morgen-Teide-Bild geschossen.
Wir kommen gut um die Insel, die Sonne strahlt, der Himmel leuchtet blau. Wir geben das Auto ab – kein Problem. Check-In haben wir schon via App gemacht, also nur das Gepäck abgeben. Dann noch ein Päuschen in der Sonne draußen. Tatsächlich geht E* zu einer Palme und fühlt, ob sie echt ist und nicht aus Plastik – ich dachte schon, da sei noch eine fremde Lebensform zu katalogisieren.
Einen Cortado später sitzen wir in Reihe 11 einer B737-800 von LuftBerlin – wer eher Check-in macht, sitzt auch weiter vorn – und warten auf den Start. Auch der Flug geht reibungslos vonstatten. Ich mag es aus dem Fenster zu schauen und zu sehen, was Luft, Wasser und Schwerkraft alleine ausrichten können. Was für eine Vielfalt an Meer und an Wolken. Ein langes Stück geht es über Frankreich bei gutem Wetter. Wiesen, Wälder, viele Windräder, eine lange Dünung vom Atlantik. Viele Flugzeuge, die uns begegnen, Sonnenuntergang über Belgien. Wir fliegen über die Ardennen, Land meiner VorfahrInnen.
Zweimal gibt es Getränke für umme und ein AirBerlin-Langbrötchen – Käse oder Salami. Schon viel besser als auf dem Hinflug bei DeutschFlügel. Vielleicht liegt das aber auch nur am Erholungseffekt.
Trotz Gegenwinden – der Herr Kapitän hatte davor gewarnt, landen wir sogar einen Hauch zu früh im guten alten Köln.
„Diego, hol schon mal den Wagen!“. Ich nehme ein Taxi zum Wikinger-Parkdeck. Oh weh oh weh ist der Taxifahrer sauer, dass er nur wenige Kilometer zu fahren hat und dafür den Platz vorne in der Taxi-Schlange aufgeben muss – Bonn oder Leverkusen wäre ihm lieber gewesen. Der arme Kerl, aber was soll ich machen? Den Taxis zu liebe zu Fuß gehen? Ich will nach HAUSE! Nein, auch ein Trinkgeld, was die Kellner auf Tenerife hätte tanzen lassen, nützt nichts. Der Herr ist böse auf mich. Kein Danke, kein Gruß. Nichts zu machen. Auf Glück hat man kein Recht, auch nicht auf gute Geschäfte!
Ich lade am Flughafen die Damen und das Expeditionsgepäck ein, dann geht es nach Hause.
Der Patensohn hat die Bude geheizt, Bier ist da und kalt. Perfekt. Und wieder ist ein schöner Urlaub zu Ende.
Ein herzlicher Dank an meine Botanikerinnen M* und E*!! Ohne Euch hätte ich viel weniger gesehen und viel weniger gelernt (und weniger Witze über euch gemacht).

Teide am Morgen

Teide am Morgen

Unbekannter "Felsen" im Norden von Tenerife.

Unbekannter „Felsen“ im Norden von Tenerife. Ob er einen Namen hat, konnte ich nicht ermitteln.

Sonnenuntergang über Belgien

Sonnenuntergang über Belgien

Über Florian Seiffert

http://www.seiffert.net
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