Heute geht es nach Malbork – das frühere Marienburg. Zuvor gilt es zu Frühstücken.
Da das Hotel zu arm für eine Küche ist, haben wir nebenan Frühstück gebucht. Nebenan entpuppt sich als das Marianum, das auf mich wie ein Priesterseminar wirkt. Der Portier rennt vor und bringt uns zum Refektorium, dem Speisesaal – die Gruppe Ukrainer, die mir heute Nacht das Leben schwer gemacht hat, tafelt bereits. Nach Tee, Spiegelei und Brot rüsten wir uns und starten dann nach Malbork. Es ist gut warm, aber nicht unangenehm heiß, die Sonne lacht vom fast blauen Himmel.
Der größte Backsteinbau Europas liegt am Fluss Nogat, einem Nebenarm der Weichsel. Eine schöne Stelle, um so eine riesige Ordensburg zu bauen.
Wir finden eine Parkplatz, kaufen Tickets, nehmen Audioguides und marschieren los. Satte 54 Punkte sind abzuarbeiten – wenn man denn will.
Die Burg ist voll: Schülergruppen, Reisegruppen, Alleinreisende wie wir. Wie muss das erst in der Hauptsaison aussehen?
Wir werden durch das Mittelschloss geleitet, darin war der Hochmeister, also der Chef untergebracht. Mehrere Rempter genannte Räume beeindrucken durch Architektur, Licht, Fenster und wunderbare Gewölbe.
Nach dem Mittelschloss folgt das Hochschloss, der älteste Teil der Marienburg und war zuerst das Konventshaus. Auch hier gibt es Räume die uns anflehen bitte, bitte macht ein Bild von uns.
Etwas abgekämpft flüchten wir uns in eine Café, nehmen eine Kleinigkeit, bevor wir den Rest des Audioguides abarbeiten wollen, aber das Teil hat für genaue und gründliche Menschen zu wenig Saft und nachdem das Teil in den Tiefschlaf gefallen ist, lässt er sich nicht mehr starten. Pech, aber uns fehlt nur noch der Keller, das können wir verschmerzen.
Wir drehen noch eine große Runde um die Burg, die im goldenen Abendlicht sich nun von ihrer besten Seite zeigt.
Etwas müde geht es dann zurück ins Hotel und nach einer Erfrischungspause wieder in die Pizzeria – sie ist das einzige Speiselokal in Pelplin.<
Ok, Polen ist als Ziel vorgemerkt. Danke (mal wieder) für die sehr unterhaltsamen Berichte!
Vielen Dank!
Polen lohnt sich