Von Skorpionen und Erdferkeln

Eine Großfamilie von Täubchen gurrt sich vor meinem Fenster um die Wette nette Dinge zu. Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass ihm Tauben lieber sind, als eine Autobahn. Trotzdem bin ich wach und schaue mal, ob der Elefant an meiner Wasserstelle ist. Leider wieder nur eine Kuh. Er hat sich nicht hören lassen. Das wäre sicher spannend gewesen, aber nicht gut für meine Farmer.
Ich werde heute versuchen, die Schattenhalle fertigzustellen. Die Näharbeiten von Hand liegen in meiner Hoheit. Da Nakare für die Bespannung neben der Tür noch eine Lösung bauen muss, befestige ich erst einmal die Schattierung am First. Da ich zu klein bin, baue ich mir wieder eine Laufplanke. Dazu benutze ich Ziegelsteine. Wie ich ja gestern lernte, schön schauen, wo man hingreift…. und tatsächlich:

Da ich auch gelernt habe, dass Skorpione Schadinsekten fressen, wird er nur gefilmt (Status Whatsapp) und auf Festplatte gebannt, dann darf er weiter böse Insekten fangen. Das wäre ja was für unsere Pflanzenschutztheke! Je nach Freundlichkeit der Kunden, hätte man die Auswahl.

In der Mittagspause schaue ich mir die Fütterung der Kühe an. Eigentlich beobachte ich aber die Futterschmarotzer:

Das Schwein sitzt tatsächlich im Futtertrog – die Kühe wagen sich nicht mehr dran!

Nakare hat aus einem Drahtgeknuddel zwei wirklich gerade Drahtstangen gehämmert. Ich hätte niemals 1. gedacht, dass man das Häufchen Draht noch verwenden kann und 2. das so gerade hinbekommen. Sieht aus, wie frisch aus dem Baumarkt! Diese verwenden wir, um das Geflecht neben der Türe zu spannen, da eine Umwicklung der Pfosten die Türe behindern würde.
Ich bin wirklich stolz auf uns. Nun muss ich ‚nur noch‘ die Netze auf den Bögen zusammennähen. Wir arbeiten in der prallen Sonne. Lekker warm. Der Schweiß zieht die Fliegenfamilien der Region zusammen. Es summt beharrlich an meinem Ohr. Lästige kleine Biester kitzeln auf dem Handrücken. Ich schüttele wie doof den Kopf und schlage um mich. Hilft alles nichts. Wenn ich den Onkel erschlagen habe, tauchen drei Neffen auf. Ok. Hilft nichts, waschen gehen und was trinken. Ich staube einen frischen Orangensaft ab, dann geht es wieder ans Werk. Die Füße glühen, die Fliegensippe ist schnell zurück. Aber wir ziehen das durch. Gegen 17 Uhr bin ich fertig. Im doppelten Sinn.

Ist mir egal, wer noch arbeitet. Ich geh schwimmen. Den Rest des hellen Tages verbringe ich am Wasserbecken. Ein Erdferkel tappst tatsächlich vorbei. Lustig anzusehen! Ich habe natürlich nur das Handy dabei. Das Erdferkel ist schon drauf auf dem Bild, aber man erkennt es kaum. Etwas rechts von der Mitte.

Ich höre, dass diese Begegnung äußerst selten ist (juhu). Erdferkel sind nachtaktiv. Dass es bei Tag unterwegs war zeigt, wie hungrig die Tiere sind.

Und wieder geht ein Tag mit dem schönsten Licht der Welt zu Ende.

Über theaseiffert

Ich bin die Schwester von Florian. Ich reise gern, ich blogge gern auf Reisen. Danke für den Gastauftritt hier!
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Eine Antwort zu Von Skorpionen und Erdferkeln

  1. Peter Hänggli schreibt:

    Liebe Thea! Jeden Tag erlebst Du etwas Neues!! Auch wenn keine Elefanten und Kudus kommen, so siehst Du wenigstens ein Erdferkel!! Skorpione gibt es bei Euch offenbar sehr viele! Skorpione können auch gute Kumpel sein!! Alles Liebe, Peter

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