Milchstraße

Guten Morgen Namibia! Die Dämmerung begrüßt mich und ich schau zum Wasserloch. Putzig flitzen die Perlhühner über den staubigen Boden. Sonst ist nichts los dort. Marco fragt mich dann, ob ich den Springbock gesehen habe…. Wie gut, dass meine Trapperkarriere schon besiegelt ist.

Ich stelle meine Minztee Aufgabe fertig. Die Blätter von den Stielen zupfen und gleich noch dasselbe bei Petersilie.

Dann kommt das erste mitgebrachte Saatgut zum Einsatz. Ich bereite Beete für die Lupinen Aussaat vor, Trudi sät, ich bewässere. Der Schlauch ist 3/4 Zoll gross, ziemlich hart und alt. Die Brause wie auch die Verbindungen werden einfach ineinander gesteckt. Wenn man nun am Schlauch zieht, knickt er entweder ab, oder eine Verbindung löst sich. Man hat mehr Arbeit mit der Instandhaltung des Schlauches, als mit dem Gießen.

Es tauchen „komische Vögel“ am Himmel auf. Jeder lässt alles fallen und die Ferngläser werden ausgepackt. Ich bevorzuge 300mm Teleobjektiv und Chipkarte. Mit diesen Hilfsmitteln ist das Rätsel bald gelöst.

Pelikane.

Was die jetzt 280 km vom Meer entfernt hier tun, lässt mich besorgt werden. Irgendwie gerät unsere Natur immer mehr durcheinander. Im NBC – das ist das namibische Radio wurde kürzlich berichtet, dass diese Saison in der False Bay in Südafrika kein einziger weißer Hai aufgetaucht ist.

Die Kühe werden gefüttert und die Warzenschweine werden immer dreister. Sie fressen den Kühen das knappe Futter weg und lassen sie nicht mehr an die Futtertröge. Mit ihren Zähnen können sie die Kühe schlimm verletzen. Marco hält also Wacht bei der Fütterung, ich löse ihn dann ab, damit er sich noch zur Siesta begeben kann. Ich muss mich schon zwischen die Kühe stellen, um die hungrigen Schweinchen zu vertreiben. Trudi wünscht sich jetzt dazu von mir einen Dokumentarfilm. Ich werde morgen mal schauen, ob eine Karriere als Dokumentarfilmerin drin ist.

Die hungrigen Tiere verlieren immer mehr ihren Rhythmus und ihre Scheu. Gestern spazierte der Honigdachs seelenruhig am Zaun entlang. Ich konnte bis zum Zaun gehen – begleitet von den Hunden – das hat ihn wenig gestört. Er hat die dreimal so großen Hunde nur angefaucht. Normalerweise ist überhaupt eine Sichtung die absolute Ausnahme!

In der Dämmerung bekomme ich noch eine Mitfahrgelegenheit auf der Ladefläche vom Bakkie (Pickup) über die Farm. Rotglühend versinkt die Sonne. Wunderschön – wie jeden Abend.

Dann gibt es noch ein besonderes Geschenk für mich: der Chevy steht im Hof, es liegen Matratzen, Kissen und Decken darauf und wir legen und zwei Stunden unter den wahnsinnig schönen Sternenhimmel.

Über theaseiffert

Ich bin die Schwester von Florian. Ich reise gern, ich blogge gern auf Reisen. Danke für den Gastauftritt hier!
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3 Antworten zu Milchstraße

  1. martina nesgen schreibt:

    Liebe Thea,
    ja der Sternenhimmel über Namibia ist einfach unglaublich…Hoffentlich kannst Du ein paar Fotos davon als Erinnerung mitnehmen.
    Wie sieht´s eigentlich mit Wäsche waschen auf der Farm aus? Gibt es einen Waschtag?
    Wünsche Dir weiterhin „Waidmanns heil“, damit Dir noch ein paar Tiere vor die Kamera laufen.
    Liebe Grüße, Martina

    • theaseiffert schreibt:

      Liebe Martina, nein, Waschtag ist hier, wenn genügend Von einer Farbe zusammen ist. Schön ist, dass ich auch was zur Wäsche beisteuern darf. Das ist sonst eher teuer im Urlaub 😎. Bilder schieße ich jede Menge, Sternenhimmel ist leider was für Profis …

  2. Peter Hänggli schreibt:

    Liebe Thea!
    Einfach – luxeriös! Trotz bescheidenen Verhältnissen gibt es doch immer wieder Situationen welche für uns sehr grossen Luxus bedeuten! In unserer mit künstlichem Licht durchfluteten Welt können wir die Sternenpracht gar nicht mehr sehen respektive wir können sie gar nicht mehr wahrnehmen! Es muss wunderschön gewesen sein auf dem Bakkie auf Matratzen zu liegen und die Sterne beobachten! Das ist Luxus pur!!

    Ich wünsche Dir noch viele solche wunderschönen Erfahrungen!! Von Herzen, Peter

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