Heute ist Teil 2 der Fiesta San Antonio Abad in Tacoronte. Wir sind nach dem Frühstück so gegen 12:15h da.
Es sprechen gerade offizielle Männer und Politiker und Vertreter der Gemeinde. Man weiß genau, was sie sagen, versteht aber kein Wort. Aplauso.
Dann endlich geht es los. Gespanne aus jungen Kühen bekommen einen schweren Schlitten an ihr Joch gehängt. Mit Hilfe ihres Hirten, müssen sie den Schlitten einmal über den Platz und zurück ziehen. Die Zeit wird gestoppt. Das schnellste Gespann gewinnt.
Die Hirten (im Wettbewerb ist keine Frau dabei) dirigieren ihre Kühe und Stiere mit lautem Rufen, mit der Hand am Seil zwischen Nasenring und Hörnern und durch einen langen, leichten Stock.
Besonders schwierig ist die Aufstellung. Ein Tier links, ein Tier rechts, dazwischen muss die Kette zum Schlitten gespannt sein. Die Hirten, schieben und drücken ihre Kühe und klopfen mit dem Stock, bis dat janze Schmölzje steht.
Ein Pfiff vom Schiri. Die Muskeln spannen sich und Fleischberge, Schlitten und Hirten flitzen los. Die Hirten laufen meist rückwärts, was ich gefährlich finde, aber es gibt keine Probleme. Staub wirbelt auf, der Hirte ruft und die Kühe traben, wenige galoppieren kurz. Ein paar Kühe haben offenbar keine rechte Lust und bleiben gleich wieder stehen. Andere jagen voller Energie davon. Viele schreiten einfach eher ruhig um den Platz.
Ein Hirte muss aufgeben. Sein Gespann findet den Schlitten sowas von doof, dass nach wenigen Schritten nichts mehr geht. Der Hirte ist verzweifelt, aber die Kühe auch. Der Schiri pfeift ab.
Es fällt auf, wie sanft alle sind, die Kühe, die Hirten, die Augen. Der Stock ist nur zum Klopfen, keine Kuh wird geschlagen. Große schöne Augen haben die Kühe, fast, wie geschminkt, alle Hirten streicheln ihre Tiere liebevoll.
Und alles hat eine stolze Ernsthaftigkeit. Alle wünschen sich Erfolg keiner ein Scheitern. Und wahrscheinlich ist schon das Dabeisein das Wichtigste. Es herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre. San Antonio hätte sicher seine Freude.
Wir schauen fast 90 Minuten zu, gehen durch die Reihen, bestaunen die z.T. riesigen Tiere und freuen uns an dem Spektakel. Dazu scheint die Sonne und der Teide steckt die Nase aus den Wolken. Alles super.
Wir fahren weiter nach San Cristóbal de La Laguna zum Faro de Punta del Hidalgo. Das ist noch ein bisschen weiter, als Bajamar.
Hier stehen Wohnmobile und Camper, aber von Bullemann und Co ist nichts zu sehen.
Wir spazieren die Küste entlang. Vorbei am Meerrsschwimmbecken, dessen Gastronomie sogar offen hat, vorbei an den zerfetzen und sturmzerrissenen Bananenplantagen, bis zur Ermita San Juanito. Hier endet der Weg. Man blickt auf das tosende Meer und das wilde Anaga-Gebirge.
Wir könnten noch einkaufen gehen, die Supermärkte haben offen, aber ich finde sonntags soll man schon aus Solidarität mit den Angestellten nicht einkaufen und so fahren wir das Tal hoch zur Inselautobahn und zurück zum Schloss Paraíso.
Tolle Tiere waren das heute und eine tolle Atmosphäre.
Die Kuh will nicht richtig stehen.
Der Leuchtturm: Faro de Punta del Hidalgo.
Tagesvideo:
https://youtu.be/v-cXlZqsb2s
Kritik 1: Wenn die Biester nicht die Steine ziehen müssten wären sie schneller 🙄
Kritik 2: Gönn uns doch auch mal eine Minute Wellen/Gischt, wenn es heute schon eine Minute Biester gibt 😎
Kritik 3: Ich will auch Urlaub.
Es grüßt optimisc, der mit der Buchstabensuppe nicht klarkommt (Insider).
1: Hihihihihi
2: Kein Wind, Ententeich. Watt willste maache – mal sehen.
3: Zwei Worte. P W?
Schöne Sachen macht ihr, weiter viel Spaß 😘
Dankeschön 🙏
Wir haben es sehr gut!⭐️