Donnerstag, 11.04.2019 – #11 Golgatha

Der Muezin weckt mich mit lauter Stimme: Gott ist Groß. Ich denke: Meine Seele preist die Größe des Herrn und stehe auf. Es ist 05:15h.

Das Hotel stellt für uns Kaffee und Kuchen bereit. Sehr nett.

Um 05:30 sind fast alle im Bus. Mit nur drei Minuten Verspätung fahren wir nach Jerusalem. Der erste Schein der Morgendämmerung kriecht am Horizont hoch. Sehr schön!

Hinter der Grenzmauer stehen hunderte palästinensische Männer in der Dunkelheit und warten das israelische Unternehmer sie anwerben. Tagelöhner. Sie tun mir leid: Arme Kerls.

Yamil fährt uns zum Jaffator. Von da geht es zu Fuß durch die dunklen und noch leeren Gassen der Altstadt zur Grabeskirche.

An unserem Altar auf Golgatha feiert Italien einen Gottesdienst. So haben wir noch etwas Zeit.

Dann sind wir dran. Eine dichte Heilige Messe ohne Predigt und ohne Gesang. Dafür geht es ratzifatzi.

Es tut der Andacht heute aber keinen Abbruch. Ich bete für meine riesige Familie im Himmel und auf der Erde und für meine Schutzenbrüder. Das passt heute gut rein.

Am Ende des Gottesdienstes segnet Rabbuni Michael die kiloweise mitgeschleppten Devotionalien und macht sie so für uns heilig. Das heißt besonders wichtig und wertvoll.

Als wir fertig sind, eile ich zum leeren Grab, aber es ist zu. Dafür strahlt ein Sonnenstrahl auf die Ädikula. Das ist wunderschön.

Wir treffen uns draußen vor der Kirche zum traditionellen Gruppenbild auf der Treppe. Leider fehlen Markus und Elke.

Nun aber ab zum Frühstück. Wir gehen durch die erwachende Altstadt zum Jaffator, steigen in den Bus und fahren zurück zum Hotel.

Wir lassen die Reise nochmal vor unseren Augen vorbeiziehen. Was war besonders schön? Alles von Anfang bis Ende sagen die Damen an meinem Tisch. Jordanien, sagt Justine. Die besonders schönen und passend vorbereiteten Heiligen Messen mit Rabbuni Michael, sagt Margarete. Anstrengend, aber schön, sagen Christa und Franz. Ich sage: der Moment an der Klagemauer.

Um 11:00h fahren wir zum Flughafen. Wir verabschieden uns von Yamil. Dankeschön für allseits gute Fahrt.

Am Flughafen (wir sind N Minuten zu früh mit N=Mittleres Lebensalter der Gruppe minus 50 in Minuten) stürzen wir uns ins bekannte Getümmel mit Befragung, Geduld, Passkontrolle, Geduld, Security etc.

Mit gut 40 Minuten Verspätung verlassen wir das Heilige Land. Shalom Israel.

Das Mittelmeer liegt blau unter uns, vor den griechischen Inseln ziehen ein paar Wolken unter uns auf. Die Ägäis sieht im Nachmittagslicht ziemlich schön aus. Bei Thessaloniki erreichen wir wieder Festland. Über Serbien liegen Wolken. Schließlich landen wir in Zürich. Wir müssen tatsächlich durch eine Sicherheitsprüfung, unser Wasser austrinken und Sonnencreme abgeben. Da ist die Schwyz strenger als Israel. Staun. Dann hetzen wir zum Gate B43 und klettern in die Maschine nach Düsseldorf.

In Düsseldorf zieht es sich ein bisschen, aber dann sitzen wir im Bus. Um 23:55h sind wir in Flittard. Die Pilgerreise ist zu Ende. Um 0:32h bin auch ich zu Hause, M* hatte mir netterweise unser Auto in Flittard abgestellt.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns begleitet haben, an alle, die mitgefahren sind, besonders an Elizabeth, Yossi und Yamil. Ein besonderes und herzliches Riesendankeschön an Rabbuni Michael! Ohne Dich, wäre es für die Katz gewesen.

Tagesvideo:

https://youtu.be/SrfaGhGGLHk


Der Eingang zur Grabeskirche in der Dämmung.


Die Ädikula – das eigentliche Heilige Grab.


Ein Sonnenstrahl trifft die Ädikula.


Gruppenbild ohne Zwei.


Ägäis.


Kurz vor Zürich.

Über Florian Seiffert

http://www.seiffert.net
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2 Antworten zu Donnerstag, 11.04.2019 – #11 Golgatha

  1. AT schreibt:

    Schön, dass ihr alle wieder gesund Zuhause angekommen seid!
    Nun wünsche ich Euch eine besonders intensive Heilige Woche und auch das Osterfest, mit all den Bildern und Erfahrungen dieser Pilgerreise im Herzen.
    Viel Segen!

    Danke Dir lieber Florian, für die schönen Berichte!

  2. Lydia schreibt:

    Nochmals: vielen, lieben Dank für Deine Berichte, Eindrücke, Bilder und Videos!!!
    Gott sei Dank, dass Er Euch so gut begleitet und wieder nach Hause geleitet hat.
    Bis zum Wiedersehen in Flittard.
    GLG
    Lydia

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