Das Video Madeira 2024

Madeira 2024:

Das Video ist der Zusammenschnitt der Tagesvideos unseres Madeira Urlaubs 2024.

Ich hatte diesmal vier Kameras im Einsatz: iPhone 11 Pro Max, Gopro Hero 10 Black, Insta360 X3 und Sony ZV-1.

Ich hatte sie ausgewählt, weil ich drei davon problemlos immer dabei haben konnte. Größere Kameras, wie die Canon R5 oder die Sony A6700 hätte ich vielleicht nicht gerne auf jede Wanderung mit genommen, auch weil sie nicht wasserdicht sind. Dazu kommt für mich, dass ich Gopro oder iPhone innerhalb weniger Sekunden starten kann – was mir sehr wichtig ist – eine Kamera erst aus dem Rucksack zu nehmen, dauert halt und an bestimmten steilen Stellen einer Levada kommt es auch für mich nicht in Frage. 2022 hatte ich die Canon im Rucksack dabei, war aber zu oft zu faul sie rauszuholen. Dazu war es ein Urlaub und das Wandern stand im Vordergrund, nicht das Filmen oder Fotografieren. Bei einer Reise mit den Wikingern hätte das anders ausgesehen.

Geschnitten habe ich auf dem iPhone mit Lumafusion.

Die Musik ist lizenziert und runtergeladen von https://www.epidemicsound.com

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Mi, 24.01.2024 #21 – Reiserätsel

Danke B*, ich hätte ja fast das Reiserätsel vergessen.

Das Rätsel (https://flohblog.wordpress.com/2024/01/08/so-07-01-2024-4-sao-vicente/ ) habe ich im Internet gefunden und erstmal selbst gelöst. Eigentlich geht es mit Tieren und einem Bauern. Aber ich dachte mit Schrauben, Dübeln und Nägeln findet man es nicht so leicht.

Wie löst man so ein Rätsel? Man stellt zwei Gleichungen auf. Einmal über die Stückzahl, einmal über den Preis. Dann eleminiert man eine Variable.

Dann muß man geschickt raten. Dabei gelten die Bedingungen, dass die Lösungen natürliche Zahlen sein müssen und von allen Teilen mindestens eins gekauft wird. Dann bleibt nur eine Lösung übrig.

Misc ist den Weg gegangen, einfach alle möglichen Lösungen auszuprobieren. Natürlich mit einem kleinen perl-Programm, dessen Erstellung mit KI natürlich sehr cool ist. Das hätte er auch selbst gekonnt. Mit KI ging es aber schneller. Schaut mal in die Kommentare vom 07.01.2024 (s.o.). Oder gleich auf: https://cryptpad.fr/pad/#/2/pad/view/qnAcdFTbIzrRhEkV5U-X3VKeoz1tRmnncgPb964vB+g/

Meine Schwester V* schickte die richtige Lösung, wie folgt:

„Hans kauft definitiv nicht bei Bauhaus ein – das wäre teurer als 1€.

Und ich verstehe nicht was er mit 94 Dübeln macht, wenn er nur 5 Schrauben kauft. Und mit 1 Nagel kann er auch nicht viel aufhängen. 🔨

Weiter gute Erholung! 😁“

Insgesamt gingen drei richtige Lösungen ein. Misc, V* und ein Mathematiker in der Schweiz gewinnen ein Kölsch. Gerne abholbar mit mir beim Nuraxi in Bornheim Hersel am Rhein. Oder irgendwie anders.

Ausführlich erklärt die wunderbare Susanne Scherer (Mathematrick) die Lösung:

Prost!

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Di, 23.01.2024 #20 – Rückflug

Bullenkacke. Fälschlich biege ist bei Sixt ein. Wir müssen aber zu Avis! Die Schranke ist zu und hebt sich auch nicht. Und es stehen bereits zwei Wagen hinter uns. Wrks. M* springt raus, lächelt und bittet die zwei Senhores – und sofort setzten sie zurück und ich kann auch zurück! Super. Obrigado!!

Kurz vor 8:00 startet heute der Tag. Tolles Wetter, ein Tag für das Hochplateau Paúl da Serra und Lagoa do Fanal. Aber nix da. Heimflug. Ich nehme eine Tasse Tee auf der Terrasse. Das Meer ist glatt über den großen Wellen. Paul do Mar liegt noch still und friedlich im Schatten, die Sonne geht grad erst hinter den Felsen auf.
Der Brotverkäufer fährt hupend vorbei. Wer Brot braucht, muss auf die Straße springen.
Wir packen den Rest zusammen und schließen die Koffer. Altersgerecht sind wir 15 Minuten vor der Startzeit parat.
Wir Tunneln und Tunneln uns nach Ribeira Brava und dann auf der Autobahn VE1 zum Flughafen. Ausfahrt 21 raus. Die letzte Tankstelle vor dem Flughafen liegt hinter dem Kreisverkehr. Achtung, wir müssen Diesel tanken. M* bezahlt. Und weiter geht es zum Aeroporto Christiano Ronaldo.
Jetzt zu Avis, das Auto abgeben. Ich staple Handgepäck und Koffer, M* entlockt der Avis-Senhora ein Okay und ein Lächeln. Sie hat auch keinen Bock unseren Kia auf neue Kratzer zu prüfen (sind auch keine da, wir hatten keine Feindberührung). Jetzt einmal Aufzug und ab in die Halle. Es gibt eine Riesenschlange für TUI. Aber hinter der Schlange sind 6 Schalter offen. Es geht also recht zügig.
An unserem Schalter ist die Kofferwaage defekt. Hihihihihi. Hätten wir ja noch (ihr wisst schon) einpacken können.
Security geht schnell, bis auf den großen grauen Mann, der vergessen hat, seinen Laptop aus dem Rucksack zu nehmen …
Wir überwinden die Verkaufsmeile, die früher Dutyfree hieß. Man kann noch Poncha, Madeira und Honigkuchen kaufen. (Ihr wisst schon) gibt es leider nicht.
Noch schnell pfeife ich mir ein Croissant und einen Kaffee rein, dann ist schon Boarding. Raus aufs Flugfeld, die TUI-Maschine nach Düsseldorf steht links, die nach Stuttgart rechts. Jetzt keinen Fehler machen.
Nochmal kkk. Ich steige vorne ein – Platz 2C, M* muss nach hinten, Platz 85D oder so.
Sanft hebt die Boeing 737-800 ab und zieht gleich nach Backbord. Man kann kurz das Meer sehen. Es schwimmt Haifischkotze, also Schaumalgenbrei im weiten Atlantik.

Ich schneide das Madeira-2024-Gesamtvideo. Ich baue den Titel als Kollage aus 5 wunderbaren Einzelstücken und dann kommen die 20 Tagesvideos mit Bonusmaterial hintereinander. Jetzt fehlt nur noch das Tagesvideo von heute, dann bin ich schon fertig. Das Gesamtvideo gibt es dann auf YouTube und hier im Blog für alle, die die Tagesvideos nicht sehen konnten. Das Madeira-2023-Gesamtvideo kam gut an und hatte mehr als 10300 Views (das ist besser als Schützenfest – was ja stimmt).

Wir verlassen die Reiseflughöhe. Die Rennerei der Sextanerblasen ist endlich beendet. Die 3 1/2 Stunden sind wie im Flug vergangen (das ist ein Flachwitz – Tuschulligung, aber den konnte ich mir nicht verkneifen). Der Druck in der Kabine steigt von 766 auf 1024 hPa. Das sind gut 34%. Das ist ordentlich. (Ich wollte das schon immer mal messen!)
Touchdown um 17:01h. Koffer, Shuttle-Bus, Parkhaus. Ab nach Hause. Stau, Stau, viel Verkehr. Um 19:52 sind wir gut zu Hause.
Keine Bullenkacke! Es hat alles, wie am Schnürchen geklappt. Tirza freut sich. Ich meine, sie lächelt.

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Mo, 22.01.2024 #19 – Levada Faja

Letzter Tag, letzte Levada für dieses Jahr.
Nach dem Frühstück gehen wir nochmal die Levada Faja, sie heißt bei uns die 5-Minuten-Levada. Donnerstag hatten wir sie bei starkem Regen nach 5 Minuten abgebrochen.
Wir fahren also die alte Straße, winden uns an der Felswand hoch. Es liegen immer ein paar Steine auf der Straße, wir ziehen also die Köpfe ein. Wir erreichen aber problemlos das Ende der Straße und parken.
Die Levada startet mit grün, blau und schwarz. Auch hier hat es gebrannt. Die Farne leuchten hellgrün in der Sonne, aber schwarze Baumstümpfe ragen daraus empor. Die Sonne leuchtet heftig. Es ist so gut wie keine Wolke zu sehen.
Wir gehen Richtung Ponta do Pargo. Schön am Hang entlang. Ein Tal rein, über den Wasserlauf, auf der anderen Talseite wieder raus.
Nach ruhigen 90 Minuten geht es zurück. M* schaut noch um die nächste Ecke, dann kommt sie auch. Eine schöne Wanderung ist das!
Von hier oben glitzert das Meer in sagenhafter Breite. Darüber knallt das Blau des Himmels und nur weit draußen am Horizont hat es ein paar Wolken. Prächtig.
Wir fahren kurz Einkaufen und kehren nach Paul do Mar zurück. Diese sagenhafte Torte (ihr wisst schon) ist ausverkauft. Wie schade. M* nimmt die mit Erdbeergelee. Das ist auch lecker, aber jetzt nicht soooooo lecker. Wir genießen den Sonnenuntergang und schauen auf den prachtvollen Atlantik. Wir räumen schon ein bisschen zusammen.
Wir hatten einen wunderschönen Urlaub. Wir sind sehr dankbar.

Morgen geht mittags der Flieger nach Düsseldorf und am Abend sind wir hoffentlich wieder gut zu Hause. Auf Tirza freuen wir uns. Dankeschön Claudia für Pflege und Mühen!

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So, 21.01.2024 #18 – Levada do Norte

Das Dunkelblau des Himmels über uns, drückt langsam die leuchtenden Orangetöne des Sonnenuntergangs hinter den Horizont. Wir sitzen im ‚Sol e Mar‘ und ein großer nicht ganz veganer Teller steht vor mir. M* lächelt. Das Leben ist schön!

Die Planungskommission hat heute früh watt länger gebraucht. Zauberwald Fanal? Levada do Norte? Wir einigen uns auf die Levada.

Wir tauchen durch die endlosen Tunnel, bis wir in Ribeira Brava sind, fahren eine Ausfahrt weit Autobahn VE1 und dann geht es 20 Minuten steil hoch ins Gebirge. Mehr als erster oder zweiter Gang ist nicht drin. Dann steil runter, Richtung Eira do Mourão. Wir quetschen uns an den Straßenrand. Besser parken geht hier nicht.
Wir sind in der Mitte der Levada do Norte. Wir gehen erst links rum. Es ist sonnig und warm. Am Talende ist eine tiefe Klamm. Eine Brücke führt darüber. Was das Wasser in Äonen hier geleistet hat. Der Wahnsinn. Wir wandern durch Lorbeerwald. M* möchte den Lorbeerwald-Vortrag hören über Pflanzen, die nicht hier her gehören (ich halte ihn einmal pro Jahr), aber nein, nicht heute. Lieber genießen wir die Stille.

Wir wenden und kehren zum Auto zurück. Levada do Norte, Teil Zwei. Jetzt geht es im Tal Serra D’Água weiter. Die Aussicht lässt tief durchatmen. Zweimal. Die VE4 von Ribeira Brava nach São Vicente läuft sehr tief unter uns. Hinter uns liegt das Meer, vor uns der Pass Ecumeada. Wahnsinn. Gegenüber kleben Häuser, fast ein Dörfchen am Hang und eine Treppe führt über vielleicht 500 Höhenmeter ins Tal. Wie heftig muss es sein dort zu leben!?
Wir gehen 45 Minuten, bis die Strecke für große graue Männer endet und das Stück für leichte Katzenfrauen beginnt. Ich kehren um. M* geht noch ein Stück. Wir treffen uns am Auto.
Ich staune ohne Ende über das Leben hier oben. Steil, eng, gefährlich. Einparken können sie hier. Ich verneige mich. Wo überall Autos reingequetscht stehen. Also ehrlich.
Und Treppen vom Tal hier hoch!? War das der einzige Zugang, bevor es Straßen gab? Ich möchte nicht tauschen. M* kommt und ich beende meine Gedanken über Land, Leute und Autos.

Wir kehren nach Paul do Mar zurück. Nicht ohne diese fantastischen MT* zu kaufen. Ihr wisst schon.

Abends gehen wir aus und lassen es krachen. Sol e Mar. Der beste Schuppen hier! M* lädt mich ein.

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Sa, 20.01.2024 #17 – Doppel-Levada

Die Gabel gleitet zart durch die Creme und den Mürbeteig. Im Mund explodiert der Geschmack. Maracuja-Torte. Das Meer rauscht, die Wellen brechen im gleißenden Sonnenlicht. Blau strahlt der Himmel. Die Beine kribbeln nach der Anstrengung noch ein bisschen. Was für ein Tag! Ja, nach zwei Levadas schmeckt der Urlaub gleich zweimal so gut.

Es hat geklappt mit der Doppel-Levada. Wir freuen uns.

Morgen-Kaffee und Blick auf die Wellen. Ja, das Wetter sieht gut aus. Die Sonne scheint schon auf Paul do Mar. Wir frühstücken. Wir besprechen Plan B, falls die Levadas gesperrt sind. Plan B ist: Schau’n wa ma, falls der Fall eintritt.
Wir fahren nach Ponta do Sol. Da geht es den Berg hoch. Ein Betonmischer fährt vor uns und winkt uns vorbei. Es geht steil, steil und eng hoch zu Kirche Igreja da Lombada. Wir meistern die Fahrt ohne Verluste oder neue Kratzer. Auch Parken klappt, was schwierig sein kann.
Wir kontrollieren die Levada do Moinho an der Kirche. Sieht gut aus. Keine Sperrung.
Jetzt steigen wir 150 Höhenmeter steil die Straße hoch. Vier Wegekatzen warten auf uns. Dankeschön, aber wir kennen den Weg. Trotzdem gibt es Breckies und ein kurzes Hallo. Eine Katzendame ist strahlend weiß und hat hellblaue Augen! Schönes Tier!
Einstieg in die Levada Nova. Mit ihr wandern wir in das Tal hinein, steigen etwas ab und kehren auf der Levada do Moinho zur Kirche und zum Auto zurück.

Die Levada Nova ist schwarz im Reiseführer. D.h. steil geht es nach unten, Schwindelfreiheit ist hilfreich, es gibt schwierige und ausgesetzte Stellen. Meist hat ein Steinschlag das Geländer abgeräumt, dann muß es eben ohne gehen.
Mir macht der Weg zu schaffen, M* tänzelt wie Tirza ihren Weg, leichfüßig und sicher. An den schwierigen Stellen filme ich, das lenkt ab.
An der Stahlbrücke beginnt der heftige Teil. Hier bin ich schon mal ungekehrt. Aber es geht heute ganz gut.
Wir erreichen den Tunnel. Er spuckt Leute und Leute und Leute aus. Immer noch sieht man ein Licht im schwarzen Schlund. Als der Tunnel leer ist, gehen wir. Trotzdem kommen uns Leute entgegen. Wir quetschen uns aneinander vorbei. Wrks. Zweimal rettet mich mein Hut vor einer Beule. Kurze haben hier Vorteile.
Das Panorama am Tunnelende ist grandios. Ein enger Talkessel und zwei Wasserfälle stürzen sich hinab. Levada und Weg sind in den Fels gehauen und gehen hinter den Wasserfällen entlang. Spektakulär!

Wir nehmen etwas Rücksicht auf Paare, die Selfies machen, dann ducken wir uns den feuchten Weg im Fels entlang. Noch zweimal rettet mich mein Hut.
Als wir Kessel und Wasserfälle umrundet haben, sind wir plötzlich allein. Super. Nochmal zurück und nochmal hinter den Wasserfällen entlang. Wir sind ein bisschen nass, aber wunderbar berührt. Tolle Natur, grandiose Schöpfung ein paar Augenblicke nur für uns! Wir gehen weiter. Tolle Levada! Der Talboden kommt näher. Der Fluß rauscht laut. Wir erreichen die Treppe und steigen vielleicht 50m ab zur Levada do Moinho.
Sie ist etwas wilder und steiler. Das Wasser zischt zu Tal. Der Weg ist steiniger, aber gut zu gehen.
Wir genießen das saftige lebendige Grün, das rauschen des Wassers und das Blau von Meer und Himmel.
Der Hang gegenüber wird bebaut. Bananen. Und überall Bienenstöcke. Was für eine Plackerei muß das sein von dem Hang zu leben. Ich bin sehr, sehr froh mit dem Kopf arbeiten zu können!!
Im hellen grün saftiger Vegetation in der Sonne erreichen wir die Kirche und das Auto.
Wir kaufen noch ein und kehren nach Paul do Mar zurück. Hier kaufen wir diese einzigartige, wunderbare, immer fantastische Maracuja-Torte. Ihr wisst schon.

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Fr, 19.01.2024 #16 – Levada dos Tornos, Palheiro Gardens

Ein krasser Regenbogen leuchtet zu meinem Morgenkaffee. Wunderbar und wirklich kräftig – also der Regenbogen. Über dem Meer muß es regnen, während bei uns die Sonne scheint.

Wir genießen Frühstück und Regenbogen und klären die Frage: Watt nu?

Wegen des gestrigen Regens verschieben wir die Doppel-Levada besser auf morgen. Regen bringt immer Steinschlag.

So geht es heute zur Levada dos Tornos und zu den Palheiro Gardens.

Wir fahren jetzt doch ein ganz ordentliches Stück. Ribeira Brava ist einfach was zentraler gelegen, als Paul do Mar.

Ein graue Katze bewacht die Levada dos Tornos. Sie ist offenbar schlechter Laune. Wir passieren, ohne Breckies zu verschenken.

Wir wandern auf Monte zu. Tief unter uns liegt ‚Mein Schiff‘ im Hafen von Funchal. Die Nummer lässt sich nicht erkennen.

Wir erreichen ein Teehaus. Unterhalb auf der Wiese liegen prächtige alte Autowraks. Die schaue ich mir näher an.

Im Teehaus sitzt ein amerikanisches Paar. Sie haben überborden viel teure Ausrüstung dabei. Ich komme mir mit meiner ‚Matilda‘ ganz bescheiden vor. Große Outdoorhüte, Osprey-Rucksäcke mit Trinkblasen. Spezialgurtsystem für eine Kamera, GPS-Tracker und noch ein paar Pouches für Brille oä. Sieht sehr neu aus – also die Ausrüstung.

Wir trinken Tee und schauen auf Funchal runter. Die Sonne brennt.

Wir gehen zurück. Eine schöne Wanderung. Unter die besten 5 unserer Levadas schafft sie es aber wohl nicht.

Die Levada dos Tornos war nur zum Warmmachen. Jetzt geht es in die Palheiro Gardens. Sie liegen ein Stück unterhalb der Levada.

Wer Gärten mag, wird die Palheiro Gardens wunderbar und großartig finden. Sie bewahren noch Natürlichkeit, haben aber doch Symmetrien und Geometrie. Es blüht und wächst hier bunt und schön, Wasser gluckert und riesige Bäume beschatten uns. Was für eine wunderschöne Vielfalt.

Wir staunen, machen Bilder und freuen uns daran, wie gut wir es haben!

Wir durchstreifen die Camélias. Von den hunderten Kamelien, die es gibt, sind doch eine Menge hier zu sehen.

Wir knabbern ein paar Kekse und eine Mandarine in der Sonne, drehen noch ein Runde durch den Jardim principal und kehren durch Jardim das rosas und Jardim da Senhora zum Ausgang zurück.

Genug Kultur für heute. Wir werfen uns in den Feierabendverkehr und fahren durch die zahllosen Tunnel zurück nach Paul do Mar.

Ich komme rechtzeitig zum Sonnenuntergangs-Zeitraffer und zu einem Sundowner.

Morgen wollen wir die Doppel-Levada probieren. Die hatten wir schon zweimal:

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Do, 18.01.2024 #15 – Levada Faja

M* kommt mir entgegen. Nanu? Nach 5 Minuten ist Schluß. Zurück zum Auto. Triste Levada. Man kann es nicht erzwingen!

Der Tag fing mit Sonne in den Wolken an. Bis unser Captains Haus erleuchtet ist, muss die Sonne aber erst mal um die Felsen kommen.

So stehen ich mit dem ersten Kaffee im Schatten auf der Terrasse und schaue den Wellenreitern zu. Sie sind heute früh aufgetaucht.

Wenn sie eine Welle erwischen, machen sie es echt ganz gut.

Als Kinder haben wir es in Südfrankreich mit Luftmatratzen auch gemacht. Coole Zeiten.

Wir bummeln heute! Das Wetter ist instabil und leichte Schauer, Sonne und schwere Schauer lösen sich ab.

M* geht diese köstliche Maracuja-Torte kaufen. Die Dame im Café wundert und freut sich, dass M* den hübschen Verpackungskarton vom letzten Mal mitbringt, das hätte noch nie jemand gemacht. O tempora, o mores!

Nach dem Kuchen wird es jetzt aber mal Zeit. Wir fahren die alte Straße hoch. Steine vom Steinschlag auf der Straße und Bauarbeiten am Abgrund. Wir meistern alles ohne Schaden.

Wir wollen heute die Levada Faja gehen.

Das Wetter hat sich von sonnig am Meer zu neblig und nass an der Levada verschlechtert. Als wir aussteigen, beginnt es zu nieseln. Als wir gerade um die Ecke sind und ich das erste Video auf der Karte habe, kommt mir M* entgegen. Abbruch. Der leichte Regen hat einem starken Regen Platz gemacht. Das hat keinen Zweck. Noch 5 Minuten und wir wären aufgeweicht …

Wir fahren kurz Einkaufen. M* erobert Bolo do Caco (rundes Spezialfladenbrot auf Madeira) und eine weiche Avocado. Avocado gibt es überall, aber weiche (para hui – für heute) nicht so oft.

Wir fahren wieder den Berg runter und halten nochmal in Jardim do Mar. Das ist sozusagen Stammheim, wenn Paul do Mar Flittard ist. Wir drehen ein Ründchen. Die Sonne scheint. Was ein Wetter heute.

Wir kehren zum Captains Haus zurück.

Es wird Zeit für den abendlichen Zeitraffer. Es gibt zwei Wolkenschichten, die in unterschiedliche Richtungen ziehen. Wie die das wohl machen?

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Mi, 17.01.2024 #14 – Ponta do Pargo

Eine goldene Katze wirft sich gekonnt Maren zu Füßen. Oh ich verhungere, oh streichle mich! Maren kann nicht widerstehen. Ich steuere ein paar Breckies bei und Katze und Mensch sind glücklich.

Wir sind an der Kapelle Nossa Senhora da Boa Morte und die goldene Katze hat sich auf Touris spezialisiert. Füttere mich oder ich muss sterben. Klappt ganz gut.

Das Meer rauschte heftig beim Frühstück, die Sonne kam etwas mühevoll um die Felsen, um Paul do Mar und das Meer zu beleuchten und die Frage war: Wo ist heute die Sonne auf der Insel?

Die Entscheidung fiel auf die Gemeinde ganz im Westen: Ponta do Pargo.

Hier ist es grün, wie in Irland und es gibt schöne Wanderungen.

Es geht etwas rauf und runter. Die Gegend muss vor Jahren mal heftig gebrannt haben, die Spuren sind überall zu sehen. Toter Eukalyptus zeigt wieder grün und ist doch nicht tot.

Wir erreichen die Kapelle Nossa Senhora da Boa Morte und die goldene Katze. Die Kapelle hat zu – wie schade. Wir gehen noch bis zur Klippe. Hier hat es eine wunderbare Aussicht auf das blaue Meer. Nächster Halt: Amerika.

So ganz viel Sonne hat es hier nicht, aber es regnet nicht und ein paar Strahlen finden schon ihren Weg auf tief grüne Wiesen und einzelne Häuser.

Wir kehren um und erreichen das Auto. Es folgt noch ein Abstecher zum Farol, zum Leuchtturm, ganz am westlichsten Ende der Insel, Ponta da Vigia.

Noch einkaufen, noch eine Maracuja-Torte und wir sitzen in der heißen Sonne auf unserer Terrasse und schauen auf das gleißende Meer und die brüllenden Wellen.

Der Abend sieht uns im Sabor a Mar -FISH FACTORY.

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Di, 16.01.2024 #13 – Tief Irene

Ich denke kurz: jetzt fegt es M* von der Mole. Aber M* steht und die Gischt fällt weit hinter ihr ins Hafenbecken.

Tief Irene ist abwechslungsreich und während beim Frühstück noch der Starkregen prasselt, ist kurz danach schon wieder Schluss. Sonnenstrahlen tanzen über das Meer und es zieht uns nach draußen.

Paul do Mar ist ca. 2,5 km langgezogen und hat eine schöne Straße am Meer und die gehen wir nun einmal rauf, einmal runter. Immer unterbrochen durch riesige Wellen, die brechen oder gegen ein Betonstück hauen. Oder das Meer und die Gischt leuchten besonders spektakulär in der Sonne.

Das ist schon fantastisch. Die Hurtigruten könnten dieses Licht kaum besser hin zaubern.

Ich bin am Hafen und beobachte, wie die Brecher über die Mole fegen.

Und da kommt M*, geht auf die Mole und weit, weit hinaus.

Ich denke noch ‚Stop jetzt‘, da kracht schon ein Kawenzmann auf den Beton, zerlegt sich in weißen Schaum und … bleibt weit genug weg von M*.

Puh!

Ein schwerer Schauer naht und wir kehren ein. Im ersten Stock hat man gute Aussicht, guten Kaffee und sitzt trocken, während draußen eine Flut vom Himmel stürzt.

Am Ufer hat sich stabiler Schaum gesammelt. Das wäre was für Kollege Herbert. Er hat immer Spaß an Schaum. Der grau-weiße Schaum ist keine Umweltsauerei, sondern es ist die Schaumalge (Phaeocystis). Als Kinder nannten wir den Schaum Haifischkotze. (Siehe auch bei https://flohblog.wordpress.com/2015/09/22/4-le-sentier-des-moulins/) Wenn die Wellen unter dem Schaum langlaufen wirkt er fast lebendig. Ich gehe die Treppe runter für ein Video. Die Welle kommt. Da baut sich eine Schaumgestalt vor mir auf und scheint nach mir zu greifen. Kurz vor dem Kontakt bricht sie in sich zusammen. Puh. Schaum des Grauens.

Wir kehren in das Captains House zurück.

Ich probiere ein paar Zeitraffer und Irene und der Himmel spendieren einen schönen Sonnenuntergang.

Viel besser kann ein Sturm- und Regentag wohl nicht sein. Wir sind dankbar!

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