Erinnert ihr euch, wie es sich anfühlt, wenn das Meerwasser an den Füßen Salz zurücklässt, noch etwas Sand mit in die Strümpfe kommt und ein sonniger Tag am Strand endet?
M* und ich brechen heute auf und fahren in die Provinz Zeeland. Wir freuen uns auf ein langes Wochenende. Seit Madeira im Januar hatten wir keinen Urlaub mehr.
Über Antwerpen fahren wir nach Vlissingen, dort ist heute Markt und Vlissingen liegt auf dem Weg nach Ellemeet, unserem Ziel.
Der Markt ist enttäuschtend, wenig los, wenig bunt, nicht pitoresk. Wir lassen ihn liegen, wo er liegt und gehen zum Meer. Hier riecht es salzig, es gibt Möven, große Schiffe und das Wasser glitzert. Tief einatmen.
Wir drehen ein lange Runde am Strand und durch das Städtchen, kaufen kurz ein und fahren weiter.
Über das Oosterschelde-Sperrwerk (Oosterscheldekering) geht es auf die Insel Schouwen-Duiveland und zum Dörfchen Ellemeet.
Es ist so unfassbar flach hier! Das Auge wird durch nichts mehr aufgehalten. Irgendwie ist man auf hoher See, nur an Land.
Das Gehöft, wo unser Häuschen steht, sehen wir schon 10 Minuten, bevor wir da sind.
Es gibt Pferde und kleine Katzen (Meisje und Zorra) und eine nette Vermieterin Myrthe und eine prächtige Ferienwohnung in eine Scheune hineingebaut.
Wir werfen unseren Kram hinein, stärken uns mit Kaffee und brechen dann zum Strand auf.
Die Sonne steht schon tief, goldenes Licht liegt über der Nordsee und ich überlege, wann habe ich zuletzt meine Füße in die Nordsee gehalten? Ist schon ne Weile her.
Sanft massieren Sand und Muscheln meine Füße, leise plätschern die Wellen und das kalte Salzwasser wird wärmer, je länger man drin ist. Die Sonne vergoldet den Strand, das Wasser ist irgendwie grau, bleiern, blau und blaue Nesselquallen liegen hier und da am Strand rum. Hunde, viele Hunde führen ihre Herrschaft aus.
Das Meer ist eine wunderschöne Kindheitserinnerung. Das tut aus tiefster Seele gut. Ich gehe mit den Füßen ins Wasser und ich habe hunderte Erlebnisse mit entspannten Eltern und Geschwistern vor Augen. Ich rieche den Atlantik, das frische französische Brot, den Geruch von Delial und das Gefühl von drei Wochen Salz auf der Haut. Meine Luftmatratze und mein Schlafsack sind sandig. Besser kann das Leben nicht sein!
Ich teste meine neue Kamera (EOS R5). Tolles Teil!
Wir fahren zurück zum Katzenhäuschen und nehmen einen Sundowner zum Sonnenuntergang. Eine Kirche und ein pitoresker Hof liegen schwarz vor der roten Wolkenfront. Ein Vogelschwarm fliegt vorbei.
Eigentlich hatten wir schon alles, was man für einen Urlaub braucht: Städtchen, Strand, Sonne, Meer, Natur. Wie schön, dass wir noch ein paar Tage haben.
Der Mond zeigt zum Tagesende eine goldene Sichel und ich überlege, das prickelnde Salz auf der Haut nicht gleich abzuwaschen.
Zeeland
Wie schön! Wenn Du bloggst, bedeutet das ein bisschen Normalität, die zurückkehrt! Wir wünschen Euch ein entspanntes Wochenende und uns schöne Bilder. Liebe Grüße Theaa und Peterr
Ja Dankeschön. Urlaub ist wieder etwas mehr Normalfall. Nicht immer nur ein paar schöne Tage zu Hause 🙂